Tansania 1

2019 hatte ich mit ein paar Freunden Tansania besucht. Es war eine großartig organisierte Reise die kaum Wünsche offen ließ: die großen Nationalparks mit ihrer phantastischen Tierwelt und einer ebenso phantastischen Landschaft, ein hervorragender Reiseführer mit umfangreichem Wissen über die Biologie, die Kultur und die Geschichte, Begegnung mit Menschen und Besuch einer Schule, die von dem Reiseunternehmen gefördert wird. Zusammen mit einer Kollegin wollte ich mich etwas einbringen, um den Schulunterricht zu unterstützen. Das hat nicht so ganz funktioniert.
Durch die Reise lernten wir Stephan kennen, der als IT-Fachmann für das Reiseunternehmen arbeitet und inzwischen auch für BioWissKomm IT-Aufgaben und mehr übernommen hat. Stephan hat sein Leben zwischen Berlin und Aruscha aufgeteilt wo er mit seiner tansanischen Partnerin Agripina lebt und dabei ist, ein kleines Gästehaus und Pepea (-> Artikel in Vorbereitung), eine NGO zur Unterstützung benachteiligter Mädchen, aufzubauen.

Agripina und Stephan, meine Gastgeber in Aruscha.

„Benachteiligt“ bedeutet, dass die Mädchen von Gewalt, Drogen und Prostitution bedroht sind. Jetzt gehen sie zur Schule und werden im Pepea-Haus von Noela und Rehema betreut.

Noela und Rehema, die beiden Betreuerinnen im Pepea-Haus

So ergab sich die Möglichkeit, auf eigene Faust etwas mehr Einblicke in das „richtige Leben“ zu gewinnen.
Bei der Reise ging es nicht darum, möglichst viele wilde Tiere zu „besichtigen“. Es war das Interesse, das Land etwas außerhalb der touristischen Routen zu erkunden, Bildungssysteme zu verstehen und Projekte zum Erhalt der Biodiversität (-> Artikel in Vorbereitung) anzuschauen. Und ich wollte versuchen Kontakte aufzubauen, um direkt Projekte dazu mit BioWissKomm unterstützen zu können.

Die Karte zeigt ein paar Stationen unserer Ausflüge (rote Sternchen). Zur Orientierung: oben links der Serengeti Nationalpark, unten rechts der Kilimanjaro Nationalpark.

Die Blogartikel, die ich nach und nach einstellen werde, gehen zum Teil über Bildung und Biowissenschaften hinaus – aber letztendlich ist ja alles Biologie!
Die Artikel stellen meine Eindrücke dar. Es gibt sicherlich andere Ansichten dazu, die kritischer oder auch weniger kritisch als meine sind. Vielleicht können sie in der Schule auch dazu genutzt werden, verschiedene Themen ergebnisoffen zu diskutieren – auf viele Fragen gibt es keine einfachen und eindeutigen Antworten!

Die folgenden Themen sind in Vorbereitung. Querverbindungen zu anderen den geplanten Blogposts sind markiert und werden verlinkt, sobald der Artikel online gestellt ist:

  • Landwirtschaft und Viehzucht – eine Kontroverse?
  • Besuch in der Mangola Secondary Public School
  • Besuch in der Sasa Secondary Private School
  • Pepea Children Foundation
  • Von Bienen (mit Stachel!) und Elefanten
  • Bienen ohne Stachel
  • Nachhaltiges Handwerk: Schmiede
  • Die Hadzabe, ein Volk von Jägern und Sammlern als „Menschenzoo“?
  • Ernährung: tierisch? pflanzlich? ausgewogen?
  • Interview mit Babu Limay, Viehzüchter und Hirte
  • Interview zur Bildung in Tansania mit Agripina
  • Die „Schotterindustrie“ in Sakina/Aruscha: Technik und Wirklichkeit.

Autor:
Wolfgang Nellen, BioWissKomm

2 Kommentare

An Diskussionen teilnehmen.

Ackerbau und Viehzucht – BioWissKomm
12. März 2024 um 10:46

[…] Tansania ist weit überwiegend ein Agrarland das aber großem Wandel unterliegt. Ackerbau und Viehzucht werden weitgehend extensiv und als Subsistenzlandwirtschaft betrieben. Das wird sehr bald nicht mehr für die wachsende Bevölkerung ausreichen. Intensivierung der Landwirtschaft und Erhalt der Kulturlandschaft, traditionelle Weidewirtschaft und Ackerbau, Wirtschaftswachstum (vor allem für Bildung und Entwicklung) stehen im Konflikt.Ein Überblick und eigene Eindrücke von meinem Besuch in Tansania. […]

Stachellose Bienen – BioWissKomm
17. März 2024 um 15:37

[…] denen er Kaffee-Ernte und Rösterei erklärt und die dann etwas Kaffee und Honig kaufen. Mein Gastgeber Stephan kennt ihn schon länger und wir werden wie alte Bekannte begrüßt. Das Schälen der Kaffeekirschen […]